Donnerstag, 13. August 2009

ePetition zur Pflegeausbildung nimmt an Fahrt auf

Seit drei Tagen steht die Petition von Franz Wagner (DBfK) an den Bundestag, die Absenkung des Zugangs-Bildungsniveaus für Pflegeausbildungen zu überarbeiten, zur Unterzeichnung im Internet - und das mit vollem Erfolg: Mehr als 1.500 Unterstützer haben sich bereits eingetragen. Finden sich innerhalb von 3 Wochen 50.000 Mitzeichnende, so kommt es zu einer Anhörung in einer öffentlichen Sitzung des Bundestags.

Auch die Diskussion im öffentlichen Forum hat Schwung aufgenommen. Und offenbaren ein unvollständiges und nicht den wahren Ansprüchen gerecht werdendes Bild, das in der Öffentlichkeit über die Pflege herrscht: "Die besonderen theoretischen Fähigkeiten, die der Petent vom Pflegepersonal hier erwartet "Beurteilung des Pflegebedarfs als Zugangsvoraussetzung zu finanziellen Ressourcen, Sachverständigkeit in Assessmentverfahren und pflegerischer Diagnosestellung und die evidenzbasierte Maßnahmenplanung" scheinen mir die für die Qualität der Pflege aus Sicht des Gepflegten eher nachrangig und daher auch verzichtbar!", schreibt ein anonymer Nutzer des Forums.

Dem entgegen hält jedoch martin_wissing den Vergleich mit dem europäischen Ausland für den Schlüssel zu seiner Unterstützung: "Seit Jahrzehnten wird in Deutschland versucht, die Pflege in Deutschland qualitativ zu verbessern. Viele europäische Nachbarländer sowie wie auch die Vereinigten Staaten fordern ein abgeschlossenes Studium als Grundlage für die Arbeit als Krankenschwester oder -pfleger. Es sind auch eben diese Länder, in denen ein wesentlich höheres Niveau bezüglich der Anwendung neuester pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse vorherrscht. Eben dieser Prozess des Theorie-Praxis-Transfers ist ausgesprochen kompliziert und bedarf besonderer Qualifikationen hinsichtlich der Fähigkeit kognitiven Transferdenkens um wissenschaftliche Neuerungen in die Einrichtungen vor Ort zu bringen."

Auch HardCora spricht aus eigener Erfahrung, wenn sie deutlich macht, dass schon heute viele Auszubildende die hohen Ansprüche einer Pflegeausbildung unterschätzen: "Die Ansprüche die während der Ausbildung an einen gestellt werden sind sehr hoch und auch ich bin seit längerer Zeit intensiv am Lernen um die Prüfung erfolgreich zu absolvieren.
Auch Schüler mit einem 2jährigen Besuch der Sozialpflegeschule sowie der Realschule haben wir im Kurs. Wir haben das Thema im Unterricht vor einigen Tagen diskutiert und diese Schüler haben sehr große Schwierigkeiten die Ausbildung erfolgreich zu beendigen. Viele Schüler ( 8 ) haben in vergangenen Jahren die Klassengemeinschaft aufgrund von zu hohen Ansprüchen den Kurs verlassen müssen!
Ich persönlich glaube das Krankenpflege nicht mit "Jugendlichen", denn nach der 9. Klasse sind Menschen maximal 16 mit dieser Ausbildung zu konfrontieren ist."

Link: ePetition auf der Homepage des Bundestags

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